Bewehren
Um die mechanischen Eigenschaften von Bodenschichten zu verbessern, werden beim Bewehren entweder unter oder zwischen den einzelnen Bodenschichten Geokunststoffe eingesetzt. Zur Anwendung kommen Gewebe, Geogitter und Kombigitter. Sie eignen sich beispielsweise für das Befestigen von Böschungen oder für das Stabilisieren von Erddämmen auf wenig tragfähigem Untergrund. Aufwendige konstruktive Maßnahmen, ein Bodenaustausch oder der Einbau einer zusätzlichen Bodenschicht werden dadurch überflüssig.
Gewebe bestehen aus sich rechtwinklig kreuzenden Garnen verschiedenster Art, zum Beispiel aus Multifilamenten oder Folienbändchen. Die Qualität unterscheidet sich je nach Garn, Art der Webbindung, Anzahl der Fäden je Längeneinheit und eventuell zusätzlicher Verfestigungen der Kreuzungspunkte.
Vom Aufbau her ähneln Geogitter den Geweben, wobei sie Maschenweiten von über 10 mm aufweisen sollten, um einen sicheren Verbund mit dem Schüttmaterial einzugehen. Durch Verstrecken in eine Richtung (einaxial) oder in beide Richtungen (biaxial) wird das Polymermaterial vorgedehnt. Der für das Endprodukt ausschlaggebende Wert ist die passende Zugfestigkeit inclusive des Zugfestigkeits-/ Dehnungsverhälatnisses bzgl. der jeweilig individuell gegebenen statischen Anforderungen.
Das Kombigitter verbindet die Vorteile, Eigenschaften und Funktionen von Geogitter und Vliesstoff in einem Produkt. Dadurch wird eine optimale Trennung zwischen weichem Untergrund und den darüber folgenden Tragschichten erreicht. Das führt zu einer Erhöhung der Tragfähigkeit des gesamten Aufbaues.
Typische Anwendungen auf weichen Böden und/oder bei Erdarbeiten mit schlecht tragfähigen Böden/Untergründen können sein: